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Kenji Kishizuka * 木静謙二

debütierte im Jahr 2000 mit einem Beitrag für Tatsumi Publication. Im Laufe der Jahre produzierte Kishizuka Illustrationen (unter anderem für Titelcover) und Manga-Kurzgeschichten für Verlage wie Mediax, Shinyusha, Fujimi Shuppan und Akaneshinsha; war vertreten in Magazinen wie Comic Tenma, Comic Sigma, Young Comic, Monthly Comic Pot, COMIC Momohime, Comic LO, Comic ChoiS!, Comic Megastore, Comic Bazooka,…

Neben h-Manga zeichnet Kishizuka auch herkömmliche (nicht-erotische) Comic; wie zum Beispiel "Swimsuits Fellows! 2009" (Sammelband mit mehreren Zeichnerkollegen), sowie einige Horror-Manga für Kodansha (2007). Zudem arbeitete Kishizuka - zusammen mit dem Kollegen Tenbu Tomoe - für die Zeichner-Verbindung ("Circle") Red Dragon.

Taifu Comics hat sich für eine französischsprachige Ausgabe den wohl besten Band von Kishizuka lizenzieren lassen (sicherlich auch, weil dieser der für westliche Verhältnisse "kompatibelste" ist, was Tabus und Härten angeht).
Sex Festival (Original: "Konnani Yasashiku Saretano") beinhaltet auf rund 250 Seiten 13 Kurzgeschichten sowie mehrere farbige Illustrationen und Mangaseiten. Und das "dezensiert"! Was heißt, das alle japanischen Zensurmaßnahmen - im Grunde nur winzige leicht durchsichtige Balken über den primären Geschlechtsteilen - elektronisch zurückgenommen wurden. Das Ergebnis ist wirklich hervorragend geworden. Ein kleiner Wermutstropfen: Produktionstechnisch musste Taifu einige Farbseiten aus dem Original in schwarz-weiß abdrucken.

Der Band selbst ist eine kleine Werkschau aus den Arbeiten der Jahre 2003 bis 2012. Kishizuka hat das ausgesuchte Material neu zusammengestellt und in Teilen gestalterisch "aktualisiert". Der in Japan überaus erfolgreiche Sammelband beinhaltet zudem eine Bonus-Zeichnung von Mangaka-Kollege Yamatogawa.

Der Manga schwankt inhaltlich zwischen durchaus interessanten und dann eher geschmacklosen Geschichten. Ein einheitliches Bild ist hier nicht vorzufinden. Zum einen werden Tabus wie Inzest, Lolicon und Vergewaltigung thematisiert, andererseits auch zärtliche oder psychologisch feine Geschichten erzählt. Dennoch ist "Sex Festival" sicherlich eher etwas für gereiftere h-Manga Leser, die die ein oder andere Härte in einer Geschichte vertragen bzw. lesen möchten.

Kishizukas Zeichenstil ist exzellent, wirkt gereift, wiedererkennbar und technisch (Anatomie, Perspektive) ohne Tadel. Obwohl man sieht, das der Band "Sex Festival" rund sechs Jahre Schaffenswerk reflektiert, fallen die älteren Beiträge qualitativ nicht sonderlich ab. Bei den farbigen Illustration spielt Kishizuka zudem sein ganzen Können aus.

Seine Charaktere werden mit viel Emotion und Ausdruck in einem eher realistischen Manga-Stil gezeichnet. Die weiblichen Figuren haben meist rundlich wirkende Gesichter, wohlproportionierte Körper und ausladende Brüste; ähnlich der gezeichneten "Wonneproppen" des Mangaka Millefeuille. Das Layout ist übersichtlich aufgebaut, wirkt nicht überladen und optische Akzente werden (wie üblich) mit verschiedenen Graurastern erzielt.

Der Band Shin Konya, Tonikaku Batsu Batsu Ga Mitai (2009, Fujimi Shuppan) ist eine Zusammenfassung älterer Beiträge und beinhaltet unter anderem die Episoden-Geschichten "show down" und "find" aus dem Manga Konya, Tonikaku Ryoujoku Gamitai aus dem Jahr 2000. Der Manga zeigt inhaltlich die "härtere Seite" einiger Arbeiten von Kishizuka. Vergewaltigung, Erpressung, Gruppensex, Inzest,.. die volle Bandbreite. Trotzdem wird der oberflächlich zu vermutende Selbstzweck dadurch ausgehebelt, das die Geschichten voller Drama und Leidenschaft sind und die Konflikte und Zwänge der Charaktere bildlich gut umgesetzt wurden.
Das Layout und der Zeichenstil ist noch deutlich skizzenhafter und wilder als in seinen neueren Produktionen. Die anschließende Geschichte des Bandes "find" ist nicht minder frei von Tabus. Die mehrteiligen - aber in sich verschiedenen - Kurzgeschichten befassen sich schwerpunktmäßig mit der Thematik Lolicon.

In der überzeugenden Werkzusammenfassung Katekyo aus dem Jahr 2003 erblickt man einen frühen Stil von Kishizuka. Noch ist dieser anfängliche Strich etwas flüchtiger, skizzenhafter und detailärmer; doch erkennt man bereits in Ansätzen spätere "typische" Stilmittel wie zum Beispiel die liebevoll gestalteten, "rundlichen" Charaktere.
Inhaltlich werden in diesem Band so unterschiedliche Themen aufgegriffen wie: Privatlehrerin trifft auf pubertierenden Jüngling/Schüler, Geschwisterliche Liebe (in der Story "Oasis"), Fantasy-Vergewaltigung-BDSM-Orgien (in der Story "Game over") und sogar eine durchaus einfühlsame Geschichte mit einem körperamputierten Mädchen ("Nestles").

Ein ebenfalls interessanter Band ist Akan!! Mou Muchakucha Nishite. Diese Sammlung ist verhältnismäßig "tabufrei". Im Zweiteiler "eats in" spielt die Handlung in einem Imbiss-Restaurant und in "hey mama" darf dann wieder die Sexfantasie MILF ran. Die einzelnen Episoden sind durchaus unterhaltsam, in ihrer Gesamtheit gesehen einigermaßen gewaltfrei und werden mit einer ordentlichen Prise Humor abgefedert. Andererseits lässt sich aber auch ein unterschwelliges männliches Dominanzgehabe innerhalb der einzelnen Inszenierungen erkennen.

In Ankura - Kishizukas Ausflug in die mystische Fantasy/Dämonen-Welt aus dem Jahr 2004 - wird der junge Shimon von einer weiblichen kurvenreichen Dämonin heimgesucht. Doch die gute (himmlische) Seite ist ebenfalls zur Stelle und buhlt mit körperlichem Einsatz um die Seele des armen Shimon. Zwischen die Fronten gerät auch Shimons Freundin Maria.

Sicherlich können einige Mangas von Kenji Kishizuka keiner westlichen Veröffentlichung zugeführt werden. Zu belastet sind einige seiner inhaltlichen "Tabus"; gerade was das sehr heikle Thema Lolicon angeht.

Project-H hat 2017 eine offizielle englischsprachige Übersetzung von "Konnani Yasashiku Saretano" ("Sex Festival") veröffentlicht.

Veröffentlichungen/Publications (Auswahl/Selection):
- Konya, Tonikaku Ryoujoku Gamitai (2000)
- Koushoku Shounen no Susume (Akaneshinsha, Comic Tenma, 2002) Mitarbeit/Sammelalbum
- Katekyo (Mediax, 2003) (auch "Katekiyo" geschrieben)
- Ankura (Shinyusha, Comic POT, 2004)
- Mamakan 1-4 (2004, 2005, 2006) Mitarbeit, Sammelband mit mehreren Beiträgen verschiedener Mangakas
- Dreaming tomorrow II (2005, Doujin) mit Kollege Kaoru Hozumi
- Akan!! Mou Muchi Kuchi Ni Shitsu (Mediax, 2006)
- Boku to Itoko no Onee-san to (2008)
- Mix Edge (2008, Comic Tenma)
- Shin Konya, Tonikaku Batsu Batsu Ga Mitai (Fujimi Shuppan, 2009) Original: 今夜、とにかく××が見たい。
- 狙われた未亡人 麗しき虜囚母娘 (2009), mit Kollege 斐芝嘉和
- Konnani Yasashiku Saretano ** (Akaneshinsha, Comic Tenma, 2012) "Sex Festival", franz. Ausgabe, Taifu Comics
- 誘惑の里 僕と美乳天女たち (2011), mit Kollege 北條拓人
- 濡れる温泉郷 年上美女の誘惑祭りにようこそ (2012), mit Autor Hazawa Kouichi

* Westliche Reihenfolge: Vorname, Nachname
** Original: こんなに優しくされたの

Links:
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This translation is unedited!

 

Kenji Kishizuka * 木静謙二

debuted in 2000 with a contribution for Tatsumi Publication. Over the years, Kishizuka has produced illustrations (amongst others for covers) and manga short stories for publishers such as Mediax, Shinyusha, Fujimi Shuppan and Akaneshinsha; has been featured in magazines such as Comic Tenma, Comic Sigma, Young Comic, Monthly Comic Pot, COMIC Momohime, Comic LO, Comic ChoiS!

In addition to h-manga, Kishizuka also draws traditional (non-erotic) comics, such as "Swimsuits Fellows! 2009" (collective volume with several fellow artists) and some horror manga for Kodansha (2007). In addition, Kishizuka - together with his colleague Tenbu Tomoe - worked for the"Circle"Red Dragon.

Taifu Comics has licensed the probably best volume of Kishizuka for a French-language edition (surely also because it is the most "compatible" for Western standards in terms of taboos and hardships).
Sex Festival (original:"Konnani Yasashiku Saretano") contains 13 short stories as well as several coloured illustrations and manga pages on about 250 pages. And the "decensored"! Which means that all Japanese censorship measures - basically only tiny, slightly transparent bars above the primary genitals - have been taken back electronically. The result is really outstanding. A small downer: Taifu had to print a few colour pages from the original in black and white.

The volume itself is a small exhibition of works from the years 2003 to 2012, and Kishizuka has reassembled the selected material and "updated"it in parts. The highly successful anthology in Japan also includes a bonus drawing by Mangaka colleague Yamatogawa.

The content of the manga varies between interesting and tasteless stories. There is no uniform picture here. On the one hand, taboos such as incest, lolicon and rape are discussed, and on the other hand, tender or psychologically fine stories are told. Nevertheless,"Sex Festival" is certainly something for more mature h-manga readers who want to tolerate or read the one or other harshness in a story.

Kishizuka's drawing style is excellent, is mature, recognisable and technical (anatomy, perspective) without flaws. Although you can see that the band "Sex Festival" reflects about six years of creative work, the older contributions do not fall short of the quality. Kishizuka also shows all his skills in color illustrations.

His characters are drawn with a lot of emotion and expression in a more realistic manga style. The female figures usually have rounded faces, well-proportioned bodies and expansive breasts; similar to the drawn "blissful cherries" of the Mangaka Millefeuille. The layout is clearly laid out, does not seem overloaded and optical accents are achieved (as usual) with different grey scales.

The volume Shin Konya, Tonikaku Batsu Batsu Ga Mitai (2009, Fujimi Shuppan) is a summary of older contributions and includes the episode stories "show down" and "find" from the Manga Konya, Tonikaku Ryoujoku Gamitai from the year 2000. Rape, blackmail, group sex, incest,... the full spectrum. Nevertheless, the superficially presumed end in itself is overridden by the fact that the stories are full of drama and passion, and the conflicts and constraints of the characters have been well portrayed.
The layout and the style of the drawing is even more sketchy and wilder than in his recent productions. The following story of the volume "find" is no less free of taboos. The multi-part short stories, which are in themselves different, focus on the topic of Lolicon.

The compelling 2003 compilation of Katekyo's works reveals an early style of Kishizuka. This initial line is still somewhat more fleeting, sketchy and lacking in detail; however, one recognizes later "typical" stylistic devices such as the lovingly designed,"roundish" characters.
In terms of content, this volume deals with topics as diverse as: Private teacher meets pubescent disciple/student, fraternal love (in the story "Oasis"), fantasy rape BDSM orgies (in the story "Game over") and even a thoroughly sensitive story with a body amputated girl ("Nestles").

Another interesting band is Akan! Mou Muchakucha Nishite. This collection is relatively "taboo-free". In the two-part "eats in" the plot takes place in a snack restaurant and in "hey mama" the sex fantasy MILF is allowed to play again. The individual episodes are quite entertaining, in their entirety somewhat non-violent and are cushioned with a fair amount of humour. On the other hand, however, a subliminal male tendency to dominate within the individual productions can also be seen.

In Ankura - Kishizuka's trip to the mystical fantasy/demon world of 2004 - the young Shimon is haunted by a female curvaceous demon. But the good side is also there and is barking with physical effort around the soul of poor Shimon. Shimon's girlfriend Maria is also caught between the lines.

Certainly some of Kenji Kishizuka's mangas cannot be published in the West. Some of his "taboos"in terms of content are too burdensome; especially with regard to the very sensitive subject of Lolicon.

Project-H has published an official English translation of "Konnani Yasashiku Saretano" ("Sex Festival") in 2017.

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